Klimaschutz in den Kommunen
Hier finden Sie immer wieder neue Beispiele, was in den Kommunen des Landkreises bereits umgesetzt wurde. Erfahren Sie, wo in Ihrer Nachbarschaft aktiv Energie gespart und das Klima geschützt wird. Entdecken Sie interessante Projekte, wertvolle Kooperationen und innovative Ideen auf dem Weg, die Energiewende in unserer Region voranzubringen. Lassen Sie sich begeistern und machen Sie mit!
Oranienburg
Die Stadt Oranienburg hat sich im vergangenen Jahr mit der Erstellung eines städtischen Klimaschutzkonzeptes in dem Bereich stärker aufgestellt. Im September 2022 wurde das Konzept mit 47 Maßnahmen in sieben Handlungsfeldern fertiggestellt mit dem ehrgeizigen Ziel, in der Verwaltung bis 2035 und in der gesamten Stadt bis 2040 klimaneutral zu sein.
Während dieses Prozesses gab es zahlreiche Klimaschutzaktivitäten. So ist Oranienburg Teil des Klima-Bündnisses geworden und hat sich zu dessen Zielen bekannt. Es gibt seit März 2022 einen Klimabeirat, der Politik und Verwaltung fachlich berät. Es wird ein Lastenradsharing aufgebaut, das von Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen wird.
Seit November 2020 ist Johanna Hornig zuständig für das Klimaschutzmanagement in Oranienburg. Aktuelle wichtige Themen, die sie begleitet, sind im Herbst 2022 der Start eines Klimaschutz- und Energiesparprojektes an allen Schulen in städtischer Trägerschaft und die kommunale Wärmeplanung zur Erstellung eines Transformationsplanes für Bestandsnetze und zur Machbarkeit von neuen Wärmenetzen.
Nähere Informationen finden Sie hier.
Hohen Neuendorf
Mit der Plus-Energie-Schule, einer Grundschule in Niederheide, hat Hohen Neuendorf 2011 gezeigt, wie Klimaschutz in Gebäuden realisiert werden kann. Sie ist seitdem ein Best-Practice-Beispiel für energieeffiziente Gebäude bei sommerlichen und winterlichen Temperaturen.
Da ist es nicht verwunderlich, dass Klima- und Umweltschutz Teil des Leitbildes der Stadt Hohen Neuendorf sind. Seit 2013 gibt es ein Klimaschutzkonzept mit dem Ziel, den Endenergieverbrauch jährlich um 1,1 Prozent zu mindern und die pro-Kopf-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent auf 4,2 Tonnen CO2 pro Einwohner und Jahr (Basis 1990) zu senken. Um die Maßnahmen aus dem Konzept umzusetzen, wurde 2014 eine Stelle für das Klimaschutzmanagement geschaffen. Heiderose Ernst ist die Ansprechpartnerin für Klimaschutz in Hohen Neuendorf. Neben den Maßnahmen aus dem Konzept, zum Beispiel die Umstellung des städtischen Fuhrparks auf E-Fahrzeuge, bringt sie Projekte voran, wie das Konzept für ein klimaneutrales Quartier in Borgsdorf.
Hohen Neuendorf nimmt zurzeit bei dem Prozess des European Energy Award (eea) teil und strebt die Zertifizierung Ende 2023 an. Durch das eea-Zertifizierungsverfahren werden Kommunen professionell begleitet, Klimaschutz und Energieeffzienz zu erreichen und die Erfolge sichtbar zu machen.
Auf der Klimaschutz-Webseite von Hohen Neuendorf finden Sie umfassende Informationen.
Gransee
Energetische Stadtsanierung Gransee "Quartier Stadtmitte"
Das strategische Ziel der Stadt Gransee ist, langfristig einen hohen Anteil preiswerter und preisstabiler Energieträger in das System der Wärmeversorgung zu integrieren. Im ersten Schritt soll die Wärmeversorgung für das Amtsgebäude sowie die in der Baustraße sanierten Gebäude sichergestellt werden. In den darauffolgenden fünf bis 15 Jahren sollen die Gebäude der GEWO Gransee GmbH und der Stadt durch eine Wärmeleitung verbunden werden. Perspektivisch können sich auch private Hauseigentümer im Quartier an die zukunftsfähige und preiswerte Wärmeversorgung anschließen.
Das ausführliche Konzept aus Dezember 2013 können Sie hier nachlesen.
Fürstenberg/Havel
Energetisches Quartierskonzept Fürstenberg/Havel "Altstadt und Zehdenicker Straße"
Mit dem energetischen Quartierskonzept für die Altstadt und die Zehdenicker Straße will die Stadt Fürtenberg/Havel Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Steigerung der regenerativen Energieerzeugung darstellen. Dabei wurden die Bereiche Energieversorgung, Gebäude, Straßenbeleuchtung und Mobilität genauer betrachtet. Größtes Einsparpotential hat die energetische Optimierung aller Gebäude, während die Mobilität nur in einem gesamtstädtischen Ansatz betrachtet werden kann. Ein Quartier allein bietet hier kaum Potenzial.
Auszüge aus dem Konzept vom 10.02.2014 können Sie hier nachlesen.
Zehdenick
Stromtankstelle Ziegeleipark Mildenberg
Am 29.04.2014 wurde die Stromtankstelle im Ziegeleipark Mildenberg feierlich eingeweiht. Damit stehen vier abschließbare Park- und Ladeplätze für Elektrofahrräder und -roller zur Verfügung. Für Elektroautos gibt es zwei Ladeports mit verschließbarem Ladestecker mit maximaler Gesamtlast von elf Kilowatt. Die Ladezeit für 45 Kilometer Fahrleistung beträgt circa eine Stunde. Eine Fotovoltaik-Anlage mit Netzanbindung und einer installierten Leistung von 37 Kilowatt-Peak erzeugt den Ladestrom. Zu den Öffnungszeiten des Ziegeleiparks kann kostenlos Strom getankt werden. Das Projekt wurde durch die Stadtwerke Zehdenick GmbH und die WInTO GmbH, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Oberhavel, realisiert. Die Ladestation liegt direkt am Radfernweg Berlin-Kopenhagen. Weitere zwölf Ladestationen liegen zwischen Hennigsdorf und Fürstenberg.
Mühlenbecker Land
Als Teil des Klima-Bündnisses ist die Gemeine Mühlenbecker Land in vielen Bereichen aktiv. Es wurden bereits mehrere PV-Anlagen auf Gebäuden wie Kitas, der Europaschule und dem Bürgersaal errichtet. Mit dem integrierten energetischen und städtebaulichen Quartierskonzept, das 2022 fertig gestellt wurde, wurden Maßnahmen erarbeitet, durch die der Ortskern des Ortsteils Mühlenbeck hinsichtlich Strom, Wärme und Mobilität klimafreundlicher werden kann. Ebenso wurde durch das Anlegen von Blühwiesen und Streuobstwiesen die ebenso wichtige Biodiversätskrise nicht aus den Augen verloren. Durch verschiede Aktionen wie Stadtradeln, Frühjahrsputz, World Clean Up Day oder die Klimaseite im Mühlenspiegel möchte die Gemeinde Bürger zu den vielfältigen Themen informieren und zum Mitmachen motivieren.
Seit 2018 hat das Mühlenbecker Land ein Klimaschutzkonzept, in dem 38 Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern, mit denen gezielt Treibhausgasemissionen gesenkt werden können. Aktuell ist das Mühlenbecker Land Teil des Projekts “Global nachhaltige Kommune Brandenburg“. Dabei wird ein kommunales Handlungsprogramm im Kontext der Agenda 2030 entwickelt. Die Klimaschutzmanagerin Hanna Broghammer ist seit 2021 im Mühlenbecker Land und nimmt sich den herausfordernden Aufgaben aus dem Klimaschutzkonzept an.
Auf der Klimaschutz-Webseite finden Sie zahlreiche Informationen wie Klimaschutz im Mühlenbecker Land umgesetzt wird.